Fahrzeuge

Zum Fuhrpark der Berliner Polizei gehören rund 2.650 Fahrzeuge bzw. Einsatzwagen (EWA). Das älteste Fahrzeug im derzeitigen Bestand hatte seine Erstzulassung 1981. Seit 2010 wurde fast der komplette Fuhrpark einmal ausgetauscht. Die verschiedenen Dienststellen nutzen unterschiedliche Fahrzeugmodelle, teils auch überschneidend. Daher lässt sich am Modell nicht die Abteilung ablesen. Das ist über die taktische Kennzeichnung oder die Funkkennzeichnung der Abschnittsfahrzeuge in den hinteren Fenstern möglich. Manche Fahrzeuge stammen aus Landes-, manche aus Bundesbeschaffung. Im Folgenden sollen die gängigsten und besondersten Fahrzeugtypen der Einheiten vorgestellt werden, bei Doppelungen wird aufeinander verwiesen. Innerhalb der Einheiten orientieren wir uns an der genannten Funktion (bspw. GruKW – Gruppenkraftwagen).

Aufrüster

Für solche Sonderfahrzeuge gibt es spezialisierte Unternehmen, die Fahrzeuge von den Autofirmen ankaufen und diese aus- bzw. aufrüsten. Diese Aufrüster sind teils auf den Kennzeichen der Autos notiert. Dazu gehören unter anderem:

  • Ambulanzmobile Schönebeck, Glinder Straße 1, 39218 Schönebeck
  • BuT Solutions, Wankelstraße 12, 41352 Korschenbroich (auch: B&T, früher: Baumeister & Trabandt)
  • Bendich Sonderfahrzeugbau Berlin, Britzer Damm 130, 12347 Berlin
  • BINZ Ambulance- und Umwelttechnik Gmbh / BINZ Automotive Gmbh, Am Vogelherd 21, 998693 Ilmenau (hervorgeganen aus der mittlerweile insolventen “BINZ Gmbh & Co. KG”, die bis in die 2010er neben BuT und WAS einer der großen Player war)
  • CTM Fahrzeugbau GmbH, Standort Berlin, Rudolfstraße 16C, 10245 Berlin
  • Mosolf Internationale Automobillogistik SE & Co. KG, Dettinger Str. 157-159, 73230 Kirchheim/Teck
  • Karosseriewerk Ostermann, Treffurter Weg 20, 99974 Mühlhausen
  • Rosenbauer, Paschinger Straße 90, 4060 Leonding, Österreich
  • Wietmarscher Ambulanz-Sonderfahrzeuge (WAS),Lingener Straße 1, 49835 Wietmarschen
  • WT Metall Thermo, Kronacher Straße 94, 96052 Bamberg

Einsatzhundertschaften

Die Ausrüstung und Fuhrparks setz(t)en sich bei den Alarmhundertschaften (AHu) und den früheren Direktionshundertschaften (EHu/Dir) aus Landesbeschaffungen zusammen, während die Einsatzhundertschaften der BPA’en (EHu) nach dem Bund-Länder-Abkommen aus Bundesmitteln finanziert wurden und werden. Daher sind die klassischen “Berliner Wannen” bei den Ahu und EHu/Dir noch besonders lange weiter gelaufen, während bei den EHus der BPA’en schon ab 2005 beinahe ausschließlich moderne bundeseinheitliche GruKw Mercedes Vario und später Sprintermodelle zu sehen waren. Nach einer mehrjährigen Übergangsphase wurden die EHu/Dir 2015 final zur 3. BPA umgewidmet. Während dieser Übergangszeit (2010 ff.) wurden die Fuhrparks noch (vollständig oder zu nicht unwesentlichem Teil) aus Landesmitteln unterhalten, weshalb hier eine breite Vielfalt entstanden ist (Mercedes Vario mit silberner Grundfarbe, kleinere Sprintermodelle, die sich optisch leicht von den bundeseinheitlichen Fahrzeugen der BPA’en unterscheiden und GefKw – alles Landesbeschaffungen). Seit die ehemaligen Ehu/Dir final als 3. BPA laufen, werden auch diese schrittweise mit bundeseinheitlichen Fahrzeugen nachgerüstet, was wieder zu einer Vereinheitlichung des Fuhrparks führt – trotzdem wirken sie mitunter noch wie ziemliches Patchwork. Für die Bereitschaftspolizeien gibt es also mittlerweile eine bundeseinheitliche Anschaffung von Fahrzeugen, deren Kosten auch der Bund trägt. Allein in den Jahren 2018-2021 haben die Bereitschaftspolizeiabteilungen vom Bundesinnenministerium, das für ihre Fahrzeugbeschaffung zuständig ist, sowie aus anderen Zuweisungen 110 Neufahrzeuge und sechs weitere Fahrzeuge erhalten. Darunter 20 Halbgruppenkraftwagen, 2 Wasserwerfer, 4 Lastkraftfahrzeuge, 8 Lastkraftwagen, 1 Mobile Basisstation, 1 Leichter Befehlskraftwagen, 10 Bearbeiterkraftfahrzeuge, 1 Gefangenenkraftfahrzeug, 10 Gefangenentransportfahrzeuge, 4 Personenkraftwagen, 36 Gruppenkraftfahrzeuge, 1 Wechselladerkraftfahrzeug, 2 austauschbare Ladungsträger, 2 Materialtransportanhänger, 2 Krankentransportkraftfahrzeuge, 2 Spezialkraftfahrzeug, 2 Lkw mit Ladeboardwand, 1 Radlader, 1 kleines Befehlskraftfahrzeug, 2 Abschleppkraftfahrzeug, 2 Bootsanhänger, 2 Gerätegruppenkraftfahrzeuge.

Befehlskraftwagen -BefKW

Der im 2010er Bericht hervorgehobe Fiat Ducato wird nicht mehr als BefKw eingesetzt. Vielmehr gibt es bei den EHu’en der BPA’en seit geraumer Zeit bundesweit einheitliche (leichte) BefKw auf Basis Mercedes Sprinter 316 CDI. Sie sind blau-weiß, haben eine EHu-Kennung, ein Hochdach mit Klimaanlage, vorne 2x Blaulichter, am Heck ein einzelnes Blaulicht, schwarze Verglasung im vorderen Bereich der Passagierkabine (auf Höhe der Schiebetür) und mittleren Radstand. Der Ausbau erfolgte durch BuT. Im Innenraum gibt es einen Arbeitsraum mit vier Einzelsitzarbeitsplätzen, Funklautsprecher, Schränke und weitere IuK-Ausstattung.

BefKw, Mercedes Sprinter in blau-weiß von vorn
BefKw Mercedes Sprinter 316 CDI

Die BefKw der AHu’en sind ebenfalls blau-weiße Sprinter Modelle. Sie haben ein Flachdach ohne Klimaanlage, einen Blaulichtbalken vorne und ein einzelnes Blaulicht am Heck, schwarze Verglasung im vorderen Bereich der Passagier-Kabine (auf Höhe der Schiebetür) und mittleren Radstand. Der Ausbau erfolgte durch WAS. Dieses Fahrzeug dient auch als BefKW der Hundestaffel.

Mercedes Sprinter blau-weiß von vorn
BefKw der AHu

Dennoch sind in Berlin insgesamt noch viele unterschiedliche Modelle im Einsatz. Einerseits aufgrund der Anschaffungen der erwähnten Übergangszeit und der Beschaffung aus Landesmitteln. Zum anderen gibt es immer wieder kleinere Anschaffungen von wenigen Fahrzeugen zur Erprobung, auf die dann aber keine Aufstockung folgt. Dies führt (noch) zu einer hohen Vielfalt, der eingesetzten Einsatzhundertschaftsfahrzeugen in Berlin, teilweise aber nur mit geringfügigen Unterschieden.

Sprintermodelle bei der Polizei Berlin

Es gibt mittlerweile derart viele verschieden ausgebaute Sprintermodelle aus unterschiedlichen Lieferungen in unterschiedlichen Funktionen, dass es nicht ganz einfach ist, diese auseinander zu halten. Manchmal helfen die Hundertschaftskennzeichen und sichtbare taktische Markierungen (z.B. Aufschrift “BAT” für Bearbeitungskraftwagen oder “I” unter der zweistelligen Hundertschaftskennung bei BefKw einer Hundertschaft). Angeklebte Funkkennungen weisen häufig Fahrzeuge der Abschnitte aus – diese sind aber nicht bei allen Fahrzeugen angebracht.

Der BatKw (EHu) sieht dem BefKw (EHu) auf den ersten Blick sehr ähnlich. Beide verfügen über eine Klimaanlage auf dem Dach, was sie von den gewöhnlichen HGruKw der EHu abhebt. Im Gegensatz zum BefKw verfügt der BatKw allerdings über eine vollständig verglaste Passagierkabine.

Auch diverse HGruKw der Abschnitte mit durchgängig verglaster Passagierkabine (die ebenfalls über eine Klimaanlage auf dem Dach verfügen) sind auf den ersten Blick leicht mit dem BatKw (EHu) zu verwechseln. Von ihnen unterscheidet er sich in in erster Linie durch das Hochdach und das Vorhandensein der obligatorischen zweiziffrigen EHu-Kennung.

Auffälliges Merkmal für den BefKw der EHu ist u.a., dass die Passagierkabine nur im vorderen Bereich (auf Höhe der Schiebetür) verglast ist. Auch die BefKw der AHu/Abschnitte haben nur im vorderen Bereich verglaste Passagierkabinen. Sie sind (teilweise) unterscheidbar anhand der Farbgebungen (BefKw EHu: blau-weiß; BefKw AHu/Abschnitt: blau-silber) und der zweiziffrigen EHu-Kennungen, die beim BefKw AHu/Abschnitt nicht vorhanden ist.

Bearbeitungskraftwagen – BatKW

Das Fahrzeug MB Sprinter 316 CDI BatKW, ausgebaut von BINZ, wurde seit 2020 bei den EHu’en ausgeliefert. Es handelt sich dabei um die neueste Generation des bundeseinheitlichen BatKW. Wie der BefKw ist das BatKw blau-weiß, hat EHu-Kennung, ein Hochdach mit Klimaanlage, einen Blaulichtbalken vorne,am Heck ein einzelnes Blaulicht und mittleren Radstand. Die Verglasung reicht jedoch über die gesamte Länge der Passagierkabine. Es ist ausgelegt für vier Personen und verfügt über zwei Computerarbeitsplätze, einen Scanner, Fax, Kopierer, Drucker, sowie einen Schreibtisch. Die BatKW können somit als mobiles Büro verwendet werden (hierüber erfolgt der Datenabgleich bei Personalienfeststellungen). Da z.B. das Weghaften von Menschen für die Polizei einen bürokratischen Aufwand verursacht (neben Datenabgleich zur Personalienfeststellungen auch Beschlagnahmeprotokolle), wird das Fahrzeug auf Großeinsätzen oftmals bei den Gefangenentransportern gruppiert, die etwas abseits vom eigentlichen Einsatzort bereitstehen (mehr zu den Gefangenentransportern beim GefKW und Gefangenenwesen).

Gruppenkraftwagen – GruKW

Mercedes 611D, 813D, 814D, Sprinter 516 CDI

Von dem letzten Abkömmling der klassischen Berliner “Wanne”, dem Mercedes 611D gibt es mittlerweile nur noch wenige Exemplare im Fuhrpark der Berliner Polizei. Sie wurden ersetzt insbesondere durch die Mercedes 813D und 814D GruKW.

Der 813D GruKW war um 2010 der neue Berliner Standard-Gruppenkraftwagen und entspricht von den Konstruktionsmerkmalen im Wesentlichem dem Mercedes 814D. Von den im Polizeibericht erwähnten rund 60 Exemplaren sind noch knapp die Hälfte im Fuhrpark vorhanden. Ausgebaut durch WAS.

Der Mercedes 814D ersetzt mittlerweile die klassische „Wanne“ bei den Berliner Einsatzhundertschaften. Das Fahrzeug ist zum Transport von Polizeigruppen ausgelegt und nicht fern, wenn die EHus im Einsatz sind. Das Fahrzeug bietet maximal 11 Personen Platz, die in Fahrtrichtung sitzen und das Fahrzeug durch einen schmalen Mittelgang über die Hecktür verlassen. Die vordere rechte Seitentür kommt auch als Ausstieg in Frage, kann jedoch nur durch Hochklappen des Vordersitzes erreicht werden. Die Hecktür ist sehr schmal und das Ende des Mittelgangs wird von zwei Ausrüstungsregalen verengt, was die Polizist*innen dazu zwingt, das Fahrzeug der Reihe nach zu verlassen. Auf Schutzgitter wird beim 814D vollkommen verzichtet, dafür bestehen die Fahrzeugscheiben aus Lexan. Im Falle eines Unfalls erschweren Plastikgläser das Verlassen des Fahrzeugs durch die Fenster. Daher gibt es insgesamt drei Notausstiege im Dach und einen zusätzlichen über das mittlere Fenster auf der Linken Fahrzeugseite, welches durch einen Notgriff von innen herausgehebelt werden kann.

Mercedes 814D

Neu als GruKw-Modelle sind insbesondere die MB Sprinter 516 und andere. Sie sind ebenfalls blau-weiß, haben ein Hochdach mit Klimaanlage am Heck, schwarze Verglasung auf der gesamten Seitenlänge der Passagierkabine und langen Radstand. Die Sprinter werden als bundeseinheitlicher GruKw ausgeliefert. Platz finden bis zu 10 Polizist*innen mit Schutzausrüstung (im Regal im Heckbereich). Sie haben eine Klimaanlage, Polycarbonatverglasung sowie Durchstichschutz. Der Ausbau erfolgte durch Mosolf.

Mercedes-Sprinter blau-weiß von vorne
MB Sprinter 516

Des weiteren werden als GruKW neun Mercedes Benz Sprinter 313 CDI genutzt. Diese wurden ursprünglich angeschafft als Gruppenkraftwägen Abschnitt (GruKW A) für die Direktionshundertschaften. Mittlerweile sind die wie die Dir EHu teilweise in der 3. BPA aufgegangen. Ausgebaut wurden die Sprinter von Bendich Fahrzeugbau Berlin.

Mercedes Transporter von vorn, blau-weiß
MB Sprinter 313 CDI

Gruppenkraftwagen Führungsfahrzeug – GruKW Fü

Eine Variante des GruKW stellt der GruKW Fü (Achtung, kein BefKw) dar. Das Land Berlin schaffte 2013 mit den sechs Fahrzeugen des Modells Mercedes Vario 816 D neue GruKW Fü an. Sie sind keiner einzelnen EHu zugeordnet und kommen auch eher bei größeren Lagen zum Einsatz. Dann dienen sie als mobiles Büro leitender Beamt*innen, vermutlich von den Stäben der Direktionen oder der Abteilungsebene der BPA’en. Auch wenn dieser Wagen heute aufgrund seines Aussehens eher altertümlich anmutet, steckt er voller Technik. Er bietet acht Arbeitsplätze, die auch gleichzeitig als Mitfahrgelegenheit dienen. Von dort lassen sich verschiedene Telefone sowie Digital- und Analogfunkgeräte (Tetra, 2m, 4m) bedienen, die durch zehn Zusatzantennen auf dem Fahrzeugdach gespeist werden. Ein schockresistenter Computer mit SSD-Festplatte zeichnet dabei nicht nur alle Gespräche auf, sondern auch anderweitige Ereignisse (bspw. GPS-Standort). An den montierten Bildschirmen kann die Aufzeichnung gesteuert, Fernsehen empfangen, Bilder der Rückfahrkamera dargestellt und das Polizeifernsehen BMS empfangen werden. Um die Technik zu versorgen verfügt der 816 D über eine exterene Stromversorgung, die durch ein System an der Unterseite des Wagens bereitgestellt wird. Neben einem Feuerlöscher und einer Kühlbox ist auch ein Unfalldatenspeicher mit Bedienelement und Auslesefunktion an Board.

Mercedes Transporter blau-weiß, von vorn
816D des Führungsstabs der 2. BPA

Halbgruppenkraftfahrzeuge – HGruKW

Renault Master, Mercedes Sprinter

Im Renault Master (PKW Van) und Mercedes Sprinter haben als Halbgruppenkraftwagen maximal 8 Polizist*innen Platz. Es gibt auch hier wieder verschiedene Modelle:

Seit einiger Zeit gibt es vermehrt bundeseinheitliche geländegängige Halbgruppengerätekraftwagen (HGGKW) bei den EHu’en bzw. TEE. Diese Fahrzeuge sind blau-weiß und mit EHu/TEE-Kennung. Es sind Kastenwägen mit Hochdach, Blaulichtbalken vorne und einzelnem Heckblaulicht mit Sicherheitsbügel. Sie verfügen über ein Allradfahrgestell/hohe Radaufhängung und mittleren Radstand.

Mercedes-Sprinter blau-weiß von der Seite
HGruKw Mercedes Sprinter

Daneben gibt es bei den EHu’en bzw. TEE’en noch weitere Halbgruppenkraftwägen in blau-weißer (früher grün-weißer Lackierung) mit EHu/TEE-Kennung. Sie haben ein Flachdach ohne Klimaanlagenaufbau (aber verfügen über Klimaanlagen), schwarze Verglasung aus Polycarbonat mit Durchstichschutz auf gesamter Seitenlänge der Passagierkabine und kurzen Radstand.

HGruKw

Die HGruKw der AHu’en/Abschnitte sind blau-weiß bzw. blau-silber. Es sind Flachdachmodelle mit und ohne Klimaanlage. Sie verfügen über schwarze Verglasung auf gesamter Seitenlänge der Passagierkabine und haben kurzen oder mittleren Radstand.

silber-blauer Mercedes-Transporter von schräg-vorn
HGruKw der AHu und Abschnitte

Beschafft wurden die Kleinbusse zur Steigerung der Transportkapazitäten im Abschnittsdienst und für die Einsatz- und Alarmhundertschaften, wo sie die Wannen der 80er und 90er ersetzten. Die Fahrzeuge verfügen zum Teil über eine besondere Schutzausstattung wie Seiten- und Heckscheiben aus Polycarbonat/Lexan (Standard), heutzutage sehr selten eine vergitterte Frontscheibe und einer Splitterschutzfolie. Da Plastikgläser im Falle eines Unfalls das Verlassen des Fahrzeugs mittels Entfernung der Verglasung erschweren, gibt es einen Notausstieg im Dach. Außerdem verfügen die Fahrzeuge um einen rundum Durchstichschutz. Die Anordnung von Sitzreihen und seitlichen Türen führt dazu, dass die Polizist*innen nur langsam aus den Sprintern bzw. Masters herauskommen, verglichen mit den klassischen Wannen.

Mannschaftskraftwagen – MKW

Mannschaftskraftwagen werden, wenn es heiß wird, wohl nicht in Sicht sein. Sie sind nicht für das unmittelbare operieren im Einsatz gebaut, sondern um viele Personen (bis zu 17) zu bewegen. Das zu Grunde liegende Modell Mercedes Sprinter Transfer/Travel 45 gleicht daher auch eher einem Bus, als einem Polizeifahrzeug. Dennoch ist es mit einigen Standards ausgerüstet – bspw. Funkgeräte, Antennen, Klimaanlage, Außenlautsprecher und Signallichtanlage. Zwei der neuesten Modelle wurden 2018 an die Polizei Berlin ausgeliefert.

silber-blauer Mercedes-Sprinter von der Seite
Mercedes Sprinter Transfer

Kleinbus mit Funk – Kl. Bus Fu

Renault Trafic

Auch vom Renault Trafic gibt es noch einige Modelle und Exemplare. Diese Kleinbusse werden für den Personentransport vor allem im Abschnittsdienst genutzt und dienen der Logistik. Sie haben lediglich 7 Sitzplätze und werden nicht in besonderen Einsatzlagen eingesetzt, weshalb es auch an besonderer Schutzausrüstung fehlt. Der Renault Trafic wird auch vom Ordnungsamt, von der Diensthundführereinheit sowie als Pressemobil genutzt.

Renault-Kleinbus von vorn, silber-blau
Renault Trafic Kl. Bus Fu

Lautsprecherkraftwagen – LauKW

Manchmal bringt auch die Polizei einen Lauti zur Demo. Doch nicht etwa, um die Demonstrant*innen tatkräftig bei ihrer Meinungsäußerung zu unterstützen, sondern lediglich, um polizeiliche Anordnungen und Mitteilungen durchzusagen. Im Behördensprech wird das Fahrzeug als LauKw bezeichnet (Lautsprecherkraftwagen). Auf seinem Dach sind dazu acht Lautsprecher in 360°-Anordnung montiert. Betrieben wird das Fahrzeug von mindestens drei Insass*innen: Fahrer*in, Techniker*in und Sprecher*in. Wird das Fahrzeug gleichzeitig als mobile Führungsstelle betrieben, kommen noch ein*e Taktiker*in und der*die Einsatzleiter*in dazu. Um zu verhindern, dass sich die Adressat*innen der Audiobotschaften postwendend revanchieren, sind die Scheiben des Fahrzeugs rundum aus bruchfestem Lexan, der Arbeitsraum ist mit einem Durchstichschutz aus Polycarbonat versehen. Sollte aus den Reifen die Luft entweichen, verfügen sie über Notlaufeigenschaften. Während die 1. TEE einen neuen LauKW erhalten hat, verwendet die 2. TEE noch das alte Modell.

im Hintergrund sind 2 Lautsprecherkraftwagen in blau-weiß, vorn stehen 8 fröhliche Cops Arm in Arm
Beide LauKWs mit fröhlichen Cops.

Gefangenentransportkraftwagen – GefKW

Der so genannte „Gefangenentransportkraftwagen“ basiert auf umgebauten Gruppenwagen, Das Heck wurde umgebaut, sodass dort durch eine Schiebetür eine Gruppenzelle für bis zu 6 Gefangene und zwei Isolationszellen für je eine Person erreichbar sind. Außerdem befinden sich dort ein Regal mit Schubkästen für beschlagnahmte Gegenstände und ein ausklappbarer Sitzplatz für den Aufsichts-Bullen, der stets hinten mitfährt. Außer ihm gehören noch zwei weitere Cops zur Besatzung, die vorne untergebracht sind. Das Fahrzeug verfügt über Lexanscheiben, wobei das Fenster zum Heckbereich des öfteren mittels schwarzer Folie getönt ist. Bei Einsätzen, bei denen die Polizei Festnahmen erwartet, stehen diese Fahrzeuge meist abseits des Hauptgeschehens in den Seitenstraßen, wo sie auf die Aufnahme von Gefangenen warten. Wenn sie voll sind, gehts zur nächsten GeSa.

Die GefKw basieren auf verschiedenen Modellen:

So gibt es noch wenige Modelle der minzgrünen Mercedes 711 GruKw, von denen Mitte der 1990er Jahre einige über den Bund bzw. den damaligen Bundesgrenzschutz nach Berlin gekommen sind. Ein Teil wurde zu GefKw umgebaut. Ein anderer Teil ging an die damalige Lehrabteilung, ein paar endeten als witterungsbeständiger Unterstand im Objektschutz z.B. vor der britischen Botschaft.

grüner Mercedes-Transporter von vorn
Mercedes 711

Seit 2021 haben die EHu’en einen neuen kleinen GefKw auf Sprinterbasis. Es gibt darin 3 Zellen. Die Modelle sind teils einfarbig silbern (für das Gefangenenwesen), teils blau-weiß (für den EHu’en).

Auch neu sind die GefKW auf Basis des MB Sprinter 416 CDI, ausgebaut von Bendich Berlin. Es gibt sie in blau-silberner und blau-weißer Ausführung, teilweise auch bei den AHu’en.

blau-weißer Mercedes Sprinter
MB Sprinter 416 CD

Daneben gibt es noch den Gefangenentransportwagen DAF LF.

Küchenkraftwagen – KüKW

Weiterhin gibt es ein wenig genutztes mobiles Küchenfahrzeug von Iveco, den KüKw, der zur Bullenfütterung genutzt wird. Mit einer Woche Vorlaufzeit können 2.000 Personen versorgt werden, bei einer Sofortlage mit 2 Stunden Vorlauf 250 Personen.

grüner Iveco Transporter
KüKw

TV-Übertragungswagen

Die Mercedes Sprinter (auf Basis des 413) mit dem markanten Schriftzug „TV-Übertragung“ sind mit der entsprechenden Technik ausgestattet, um Videomaterial anzufertigen und zur Einsatzleitung zu übertragen. So verfügen sie über eine Mastkamera, die sich bis auf ca. 6 Meter (ab Bodenhöhe) ausfahren und um 360° schwenken lässt. Damit lassen sich auch noch im Schritttempo hochauflösende Übersichtsaufnahmen anfertigen (z.B. von Demonstrationen). Die fahrzeugeigene Übertragungstechnik ermöglicht es der Polizei, Videoaufnahmen direkt zur Einsatzleitung zu übertragen: Sowohl an mobile Befehlsstände, als auch ggf. in die stationäre Einsatzzentrale in Berlin-Tempelhof. Im Einsatz ist das Fahrzeug mit drei Beamt*innen besetzt: Fahrer*in, Kommandant*in und einer Operator*in, die die technischen Anlagen im hinteren Teil des Fahrzeugs bedient. Die Fahrzeugverglasung und der Durchstichschutz, mit dem der Arbeitsbereich im Heck und die Türen des vorderen Fahrzeugteils verstärkt sind, bestehen aus Polycarbonat.

blau-weißer Mercedes Sprinter, über dem Fenster steht mit schwarz "TV-Übertragung"
Mercedes 413

Beweissicherungs und Dokumentationskraftwagen – BeDoKw

Als Ersatz für die älteren BeDoKw schickte der Bund ab 2009 einheitliche Sprinter mit Kameramast bis 4 Meter Länge inklusive Richtmikrofon, deren Prototyp im Polizeibericht 2010 vorgestellt wurde. Entsprechend ihrer Aufgabe, “aktuelle Lageinformationen visuell und akustisch aufzuzeichnen, computergestützt zu selektieren, analysieren und bei Bedarf digital zu übermitteln”, verfügen sie über eine spezielle Ausrüstung: Ein Laptop, mit dem Fotos und Videos mitgeschnitten und ausgewertet werden können. Außerdem haben sie einen Farbdrucker im Einsatzraum, eine Videohandkamera, einen HD-Rekorder. Der Kameramast kann eingefahren werden, aber auch während der Fahrt – bis zu 6 Stunden – betrieben werden. Diese neutralen T4 (mit Steckdose als Erkennungsmerkmal und langem Radstand) sind weiterhin regelmäßig unterwegs, beispielsweise im Umfeld der “Brandschutzbegehung” in der Rigaer94. Da die Fahrzeuge eher eine logistische Aufgabe haben und deshalb relativ abgelegen vom eigentlichen Einsatzort bzw. “Gefahrenherd” eingesetzt werden, hatten sie bisher nur eine leichte Schutzausstattung, bestehend aus einem sog. Durchstichschutz in der Fahrzeughülle und Lexanscheiben. Der Kilometerstand dürfte im Vergleich z.B. zu GruKw nicht hoch ausfallen, da kein Streifendienst geleistet wird. An Board sind meist ein*e Fahrer*in, ein*e Truppführer*in und 2 Operateur*innen zur Bilderfassung und -bearbeitung.

weißer Mercedes Transporter, von der Seite
Mercedes T4

Personenkraftwagen geländegängig – PKWgl

Neben den geländegängigen HGGKw gibt es wohl bei der BPol schon länger geländegängige PKW, die aus bundeseinheitlicher Beschaffung auch der Berliner Polizei zustehen. Sie verfügen über Polycarbonatverglasung.

blau-weißer Landrover, also geländegängiges Modell mit dicken Reifen etc., steh in der Lanschaft rum
PKWgl

Zugmaschine mit Ladeeinrichtung/Ladekran – ZumiLa

Dieses in Berlin nur selten zu sehende Spezialfahrzeug basiert auf dem hochgeländegängigen Unimog 5000. Das Fahrzeug lässt sich vielseitig einsetzen. Beispielweise zum Bergen von Fahrzeugen oder Räumen von Barrikaden. Dazu verfügt das Fahrzeug über mehrere Spezialwerkzeuge, die üblicherweise auf der Ladeläche gelagert werden: So kann der Frontlader mit Schaufel, Palettengabel oder Baumgreifer bestückt werden. Außerdem wären da der Ladekran mit bis zu 6t Hubkraft und die 5t-Seilwinde durch Umbau mit bis zu 10t Zugkraft. Die Besatzung besteht aus Fahrer*in und Techniker*in und sitzt in einer durch Lexanscheiben und Durchstichschutz gegen Steinwürfe geschützten Kabine. Durch die dachmontierten Halogenstrahler kann das Gebiet um das ZumiLa bei Nacht weitläufig ausgeleuchtet werden. E

grünes Gefährt mit vorne großer Schaufel und hinten kleinen Kran
ZumiLa

Gitter

Die Absperrgitterzug-LKW samt Anhänger werden von den TEE zum Transport der Hamburger Gitter benutzt. Oft werden die Gitter schon Tage vor ihrem endgültigen Aufbau am Einsatzort abgestellt bzw. gelagert.

Die sogenannten Hamburger Gitter kommen hauptsächlich bei der Lenkung bzw. beim Aussperren von Menschenmengen am Rande von Demonstrationen, Kundgebungen und Sportereignissen zum Einsatz. Sie bestehen aus einer beliebigen Anzahl von Gitterelementen, die über Haken und Ösen miteinander verbunden werden.

Auf der Seite, die der Menschenmenge zugerichtet wird, haben sie eine Auftrittplatte. Dadurch wird das Gitter zusätzlich das Körpergewicht der Menschen stabilisiert, die gegen das Gitter drängen. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich zwei weitere Stabilisierungsstützen, die ein Aushebeln einzelner Gitterelemente durch ziehen an der Auftrittplatte verhindern sollen.

Gerätegruppenkraftwagen – GGKW

Mercedes Benz Atego 1530

Bei den TEE der BPA’en gibt es neben speziellen Einsatzfahrzeugen auch besondere Logistikfahrzeuge, wie den geländegängigen Gerätegruppenkraftwagen. Sie werden zum Transport von Arbeitsmitteln genutzt und kommen im Polizeisprech zur „Technischen Hilfeleistung“ zum Einsatz. So zum Beispiel, wennder Polizei Zugang zu besetzten Häusern verschafft werden soll. Bei so viel Stauraum können Leitern, Motorsägen, Trennschleifer, Brennschneidgeräte und weitere Werkzeuge zur Bearbeitung von Holz-, Metall- und Gestein mitgeführt werden. Darüber hinaus auch Notstromaggregate, Lichtmasten, Umfeldbeleuchtung und Halogenlampen zum Beleuchten der Arbeitsstelle. Dazu kann auch eine Tauchpumpe mitgenommen werden, die (sofern Gewässer vorhanden) dazu geeignet ist, Wasserwerfer binnen weniger Minuten neu zu befüllen. Neben einer Seilwinde mit 5t Zugkraft verfügt das Fahrzeug über einen 1,5t-Greifzug. Die maximal 9 Beamt*innen in der Kabine sind durch Vergitterung vor den Fahrzeugscheiben gegen Steinwürfe geschützt.

Daneben gibt es noch weitere Lastwägen, wie den Mercedes Benz 1013 A Lastkraftwagen der Technischen Einsatzeinheiten mit Planenaufbau und Ladeboardwand am Heck oder den Mitsubishi LKW mit Pritsche und Ladekran.

Lichtmast und Lichtmastkraftwagen – LiMa u. LiMaKw

Geräte zum Ausleuchten von Einsatzorten. Die neuen LiMa haben acht LED-Scheinwerfer an der Mastspitze mit 17 kVa. Der Lichtmast kann bis zu 8 Meter ausgefahren und mechanisch um 350°, vertikal um 180° gedreht werden. Der Generator, der den Lichtmast antreibt, befindet sich bei beiden Systemen (Anhänger u. Lastwagen) am Fuße des Teleskopmastes. Für die Bedienung gibt es einen Schaltschrank.

“Späh-Wagen: Mobile Spy” und MBE1500

Seit 2017 setzt die Berliner Polizei zunächst an kriminalitätsbelasteten Orten (KBOs) und mittlerweile auch bei Großveranstaltungen/Fußballspielen/Polizeihäusern mobile Videoüberwachungssäulen, sog. “Mobile Spy”, ein. Es handelt sich um Anhängerwägen, auf denen eine weiße bzw. silberne Stahlkiste ist, auf der ein bis zu 6 Meter hoch ausfahrbarer Kameramast angebracht ist. Mit den daran befestigten HD-Laserkameras können 360° Aufnahmen gemacht und live ausgewertet werden. Nach Polizeiangaben sind die Kisten “vandalismussicher und alarmgesichert”, neben dem Aufnahmekasten stehen meist ein oder zwei Bullenfahrzeuge. Derzeit gibt es zwei Wägen, von zwei verschiedenen Anbietern zum Preis von jeweils gut 60.000€. Die Kennzeichen lauten B31499 und B31494. Das 99-Modell ist etwas größer.

Sanitätsfahrzeuge

Auch die Bereitschaftspolizeiabteilungen verfügen über einen kleinen Fuhrpark an Sanitätsfahrzeugen. Sie kommen nur zu größeren Anlässen zum Einsatz (z.B. 1. Mai, wichtigen linksradikalen Demos). Die Fahrzeuge sind lediglich durch kleine Polizeiwappen (“Polizeistern”) an den Vordertüren als Polizeifahrzeuge erkennbar, ansonsten ähneln sie farblich (rot/beige) anderen Rettungsfahreugen. Manche tragen zudem die Hundertschafts- bzw. Bereitschaftspolizeiabteilungskennziffer. Achtung: Nicht zu verwechseln mit den Fahrzeugen des Polizeiärztlichen Dienstes und auf Demos nicht mit den Sanitätsfahrzeugen der BPol… zumal die Sanitätsfahrzeuge der BPA’en vielfach bundeseinheitliche Modelle sind.

Der MB Sprinter 312D (ganz rechts) war im Einsatz bei der Rigaer94-Demo im Juni 2021, der Polizeistern auf der Vordertür ist gut zu erkennen. Es handelt sich um einen bundeseinheitlichen geländegängigen RKW der 1. BPA. Davon sind zwei Fahrzeuge in Berlin im Einsatz.

Diensthundführungskraftwagen

Modelle für 2 Hunde und bis zu 5 Bullen. Nicht alle dieser Kleinbusse verfügen über die typischen Kennzeichnungen der Diensthundführereinheit („1D“). Sie sind teilweise erkennbar an den Käfiggittern im Heck.

Die alten Modelle des Renault Master wurden in großen Teilen durch den Renault Trafic DCI 150 Generation ersetzt. Die Fahrzeuge verfügen über BOS-/Tetra-Funk, Tiefentladeschutz, Dachlüfter, verdunkelte Scheiben und vor allem: zwei Hundestransportboxen im Kofferraum.

Daneben gibt es noch einige Modelle auf Basis des Renault Master mit vergitterter Frontscheibe.

Renault-Transporter in grün, hinten ist ein weißer Kasten mit mehreren türen, dort werden die Hunde untergebracht
Renault Master

Außerdem gibt es auf Basis des VW T4 und VW T5 weitere Fahrzeuge mit zwei eingebauten Hundeboxen im Heck. Diese Fahrzeuge werden auch als Verpflegungsfahrzeuge eingesetzt.

Daneben kommen Modelle des Mercedes Sprinter von 2018 auch bei der Hundestaffel als “leichter Befehlskraftwagen” (Ausbau durch WAS) zum Einsatz.

blau-weißer Mercedes Sprinter
Mercedes Sprinter

Und es gibt seit 2020 weitere Mercedes Sprinter basierte DHuFüKW, aufgerüstet durch BuT.

Mercedes Sprinter silber-blau
Mercedes Sprinter

Sonderwagen (BPol & Berlin)

SW 4 Räumfahrzeug und Survivor

Der SW4 mit Räumschild ist bei den Technischen Einheiten der Bundespolizei (Blumberg) und den Einsatzhundertschaften angesiedelt. Er kommt meist zum Einsatz um Barris zu räumen – oft als Begleitung der Wasserwerfer (WaWe). Zuletzt zu sehen war das beim Riot vor der “Brandschutzbegehung” in der Rigaer Straße dieses Jahr. Wenn es richtig knallt mit Barris & Co fahren die SW4 den WaWe voraus und beseitigen Hindernisse. Eine zweite Verwendung ist bei Terror und Amok / Objektschutz. Da der SW4 gegenüber Projektilen und Sprengmitteln (USBV, Minen) aber schon seit den 1990er Jahren als veraltet (nur noch bedingt geschützt) gilt, war es nach Anschlägen mit Sprengsätzen und Sturmgewehren in mehreren europäischen Städten aus Sicht des Innenministeriums an der Zeit einen Ersatz zu finden. Der Survivor R für schlappe 1 Mio. €. Dieser gehört der Direktion Einsatz/Verkehr und ist insbesondere nutzbar für die BPA. Dabei handelt es sich um einen High-Tech-Personentransporter. Er ist für 10-11 Personen konzipiert, hat 330 PS, Allradantrieb, kann bis zu 100hm/h fahren, hat 12-Gang-Automatik, Schutzbelüftung gegen atomare und chemische Kampfstoffe, kann hermetisch abgeriegelt werden und hat 10 cm dicke Panzerglasscheiben. Im Gegensatz zum Survivor aus Sachsen hat das Berliner Modell keine Stickereien in Frakturschrift auf den Sitzen und auch keinen Maschinengewehrturm. Insgesamt gleicht der Survivor mehr einem “MRAP” – einem minenresistenten Fahrzeug wie es in asysmetrischen Konflikten (Afghanistan, Irak) zum Einsatz kommt. Diese Fahrzeuge sind optimiert, um der Druckwelle eine Explosion zu widerstehen, was man vom 1970er Jahre SW4, der im Grunde ein Unimog mit einem Chaissis aus dünnem Panzerstahl ist, nicht sagen kann. Sie werden wohl dennoch im Einsatz bleiben, wobei ihr einziger wiederkehrender praktischer Einsatzzweck abseits der Vorhaltung für “Terror und Amok” wie in den vergangenen Jahrzehnten das Wegschieben von Barrikaden bleiben wird. Das zerkratzt dem Survivor den Lack. Denn solange auf Demos o.ä. vor allem Einsatzlagen entstehen, die eher einen gegen Bewurf geschützten und halbwegs feuerfesten Bulldozer zum Wegschieben von Barris erfordern, wird wohl weiterhin eher der SW 4 genutzt werden und nicht der Survivor.

SEK Spezialwagen

Neben SW4 und Survivor hat das Berliner SEK, genauso wie das SEK aus NRW und weiterer Landespolizeien, ein Monstertruck-Spezialfahrzeug. Es handelt sich um einen schwarzen, gepanzerten Ford-Pickup mit Spezialumbau. Ein mobiles Rampensystem ermöglicht das schnelle Stürmen von Gebäuden, Flugzeugen oder Bussen. In Berlin kommt das Fahrzeug vor allem im Zuge von Räumungen zum Einsatz.

Abschnitte und Direktionen

Die Abschnitte und Direktionen verfügen in ihrem Fuhrpark insbesondere über Funkstreifenwagen (FuStW). Die auch andernorts erwähnten Renault Master PKW Van, VW T5 und Mercedes Sprinter (z.B. 314 CDI) sind ebenso bei Direktionen und Abschnitten im Einsatz, auch die BPE – anfangs mit dem ÖPNV als besonders bürgernah unterwegs – hängt nun oft im VW T5 und Mercedes Sprinter rum.

Funkstreifenwagen (FuStw) – VW Touran

Der VW Touran (DSG) ist immer noch mit vielen Exemplaren mit teils erhöhter Laufleistung im Abschnittsdienst unterwegs. Es lässt sich dabei bis heute vom Standard-Streifenwagen in Berlin sprechen. Diese sind auf die verschiedenen Abschnitte verteilt.

Das fünfsitzige Fahrzeug unterscheidet sich nur in wenigen Punkten vom „zivilen“ Serienmodell. Die markantesten Nachrüstungen für den Streifendienst sind die Blaulichtanlage, das Funkgerät und seit 2010 auch eine nach vorne gerichtete Videokamera neben dem mittleren Rückspiegel. Die Touran stammen, wie die meisten als FustW im Einsatz befindlichen Fahrzeuge, aus Beschaffungskohorten unterschiedlicher Jahre. Daher kann sich die Ausstattung mit Splitterschutzfolien u.U. je nach Zeit der Indienststellung und Dringlichkeit der Nachrüstungen unterscheiden. Ab der zweiten Hälfte der 2010er wurde wiederholt eine Nachrüstung mit Splitterschutzfolien gefordert. Zuerst in der damaligen Direktion 5 wegen erhöhter Steinschlaggefahr um die Rigaer Straße. Seit 2017 sollten dann alle Neubeschaffungen damit ausgestattet werden.

Das Fahrzeug wurde als “zu klein” und für Polizeibelange als ungeeignet kritisiert. Unter anderem ist unklar, ob im Touran mittlerweile Platz für einen Tresor für MP ist. Dennoch wurde 2017 noch einmal im großen Stil nachbestellt.

„Es ist sehr schwierig, einen Widerstand leistenden Straftäter auf die Rückbank eines PKW zu bekommen. Dann treten die Täter beim Transport zur Gefangenensammelstelle oft gegen die Sitze und Seitenverkleidung. Blut, Urin, Kot und Erbrochenes sorgen dazu für schwer zu reinigende Probleme. Doch dafür gibt es weltweit sichere und leicht zu reinigende Lösungen. Nur in der Hauptstadt hat der Arbeitsplatz von Polizeibeamten offenbar im Haushalt keine ausreichende Priorität.“ – Deutsche Polizeigewerkschaft über den Touran.

VW in silber und blau
VW Touran

FuStw – Opel Zafira Tourer

Ebenfalls viel von den Abschnitten genutzt wird der Opel Zafira Tourer. Hierbei handelt es sich meist um Modelle von einer Anschaffung 2013. Die Zafiras wurden insbesondere von den Gewerkschaften als zu klein beschrieben, weshalb die neuen EWAs fast alles Transporter (Mercedes Vito) sind. Auch ohne MP5-Tresor galten die Zafiras stets als überladen.

Die Opel Zafira Tourer sind auch bei den Verkehrsdiensten und beim Zentralen Objektschutz als Funkstreifenwagen (FuStW) im Einsatz.

FuStW – Mercedes Vito

2020 gebaut, 2021 ausgeliefert wurden rund 50 Mercedes Vito als Funkstreifenwagen. Sie sind vor allem bei den Abschnitten im Einsatz und wie alle neuen Modelle mit einer speziellen neongelben, reflektierenden Warnmarkierung beklebt. Die Mercedes Vito Modelle sind mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik ausgestattet, also Digitalfunk, Tablets, Antennen. Sie haben eine Sondersignalanlage. Platz finden 7 Polizist*innen: Fahrer*in, Beifahrer*in sowie fünf Polizist*innen im “Arbeitsraum”. Der Kofferraum ist ein Laderaum mit einem Schrankmodul mit sechs Baufächern. Er ist durch ein Trenngitter vom Arbeitsraum abgetrennt. Die hinteren Fenster sind mit Verdunkelungsfolie beklebt. In den Fahrzeugen findet sich zudem ein Waffenkasten für die MP5.

Mercedes Transporter blau-weiß, mit neon-gelben Streifen
Mercedes Vito

FuStW – Toyota Mirai E

2020 wurden für die Abschnitte auch zwei E-Autos mit Wasserstofftank von Toyota als FuStW auf Probe angeschafft.

blau-weißer Viertürer
Toyota Mirai E

FuStW – VW T5

Die Abschnitte ebenso wie der Verkehrsdienst haben VW T5 im Einsatz.

Mercedes Transporter silber-blau
VW T5

FuSTW – VW Passat Variant 2.0. TDi

Einige VW Passat Variant sind bei den Abschnitten im Einsatz.

Frontansicht auf VW Passat in blau-silber
VW Passat

GruKW – Renault Master

Bei den Abschnitten sind für den täglichen Dienst und für die Alarmhundertschaften einige Modelle des Renault Master vorhanden. Darin finden bis zu 8 Polizist*innen Platz.

Renault Transporter in blau-weiß
Renault Master

Befehlskraftwagen BefKW der AHu

Mercedes Benz Sprinter

Außerdem existiert seit 2018 eine einstellige Zahl dieser BefKW für die AHu der Abschnitte, die in einer anderen Ausschreibung aus Landesmitteln beschafft wurden und sich daher optisch in einigen Details von den bundeseinheitlichen BefKw unterscheiden. Dieselben Modelle kommen auch bei der Hundestaffel als “leichter Befehlskraftwagen” zum Einsatz (s.o.).

blau-weißer Mercedes Sprinter
MB Sprinter

Spezialkraftwagen (SpezKw) Mobile Wache

Mercedes Benz Sprinter 314 CDI

Der MB Sprinter 314 CDI kommt nach entsprechendem Umbau auch als eine von fünf sog. Mobilen Wachen zum Einsatz. Mit diesem Büromobil ist die Polizei an “Kriminalitätsschwerpunkten” im Einsatz. In dem Fahrzeuge können Anzeigen aufgenommen und Informationen vermittelt werden. Es gibt neumodische IuK (Digitalfunk, Internet, polizeitaktisches Fernsehen) und Sicherheitsausrüstung (Waffenschrank, Durchstichschutz, Sicherheitsverglasung), Router & Laptop, direkte Leitung ins Polizeisystem, verdunkelte Scheiben, Klimatisierung. Schutzausstattung (Waffenschrank, Durchstichschutz, Sicherheitsverglasung) und Klimatisierung. Die Cops arbeiten an einer Zweiersitzbank und haben drehbare Vordersitze sowie einen Schubladenschrank und Arbeitstisch.

Verkehrsdienste

Die PKW und Motorräder der VkD unterscheiden sich von den zivilen Serienmodellen nur durch den Einbau von Funkgerät und Blaulichtanlage. Sie sind dementsprechend ungeschützt. Die im alten Bericht vorgestellten FuStW Opel Astra G, FuStW VW Golf 3 und FuStW VW Touran wurden mittlerweile durch Fahrzeuge wie den Opel Corsa, den Opel Zafira Tourer und neuere Modelle des VW Touran und VW Passat ersetzt. Auch die Verkehrsdienste haben neue VW T5 erhalten. Beim VW T5 und VW Touran handelt es sich um brandneue Lieferungen, die auch die neue neongelbe Lackierung haben.

Opel Corsa

kleiner Zweitürer-Opel in silber-blau
Opel Corsa

Opel Zafira Tourer

Auch bei den Verkehrsdiensten ist der Opel Zafira Tourer im Einsatz.

VW Touran

Der VW Touran ist bei den Verkehrsdiensten im Einsatz. Häufiger ist er aber noch bei den Abschnitten anzutreffen.

VW 4-Türer in blau-silber und Neon-Streifen
Der neue VW Touran beim Verkehrsdienst 62.

VW Passat 2.0/TDIVariant

VW-Kombi in blau und weiß
Ein VW Passat beim Verkehrsdienst (äußerer Ring Absperrung “Brandschutzbegehung” Rigaer 94).

VW T5

Im T5 der Verkehrsdienste findet sich Equipment zur Verkehrsregelung wie Hütchen, Absperrwarnzeichen, eine Wasserwaage und Frostschutzmittel. Die Fahrzeuge der Abteilung Verkehr sind meist auch noch bunt neon-gelb beklebt.

Spezialkraftwagen (SpezKw) Mobiler Verkehrsdienst – MB Sprinter

Auch bei den Verkehrsdiensten gibt es nun Mercedes Sprinter (z.B. 413, 415), die in linken Kontexten häufig als Absperrfahrzeuge eingesetzt werden. Ansonsten überwachen und kontrollieren sie den Schwerlastverkehr und sind bei den Verkehrsdiensten der örtlichen Direktionen stationiert. Sie verfügen über eine Büroausstattung, Absicherungsmaterialien und spezielles Material für ihre Aufgaben bei Schwerlastkontrolle.

SpezKW – Mercedes Vito

Daneben wurden noch 6 Fahrzeuge des Modells Mercedes Vito 2019 beschafft. Drei ältere Mercedes Vito sind auch noch im Einsatz (Beschafft 2011 und 2016). Auch im Vito gibt es einen Arbeitsraum und einen Laderaum.

Motorräder BVkD

Die Motorräder der Verkehrsdienste stammen weiterhin zum Großteil von BMW. Es handelt sich entweder um eines von rund 40 neuen Modellen aus 2020 (R 1250 RT) oder aus 2012 (R 1200 RT).

Wasserschutzpolizei

Bei der Wasserschutzpolizei gibt es 16 Streifenboote und vier zivile Wasserfahrzeuge. Drei der Schiffe können auch in explosive Bereiche fahren aufgrund besonderer Schutzvorrichtungen: WSP 13 “Seeadler” (das jedoch undicht war), WSP 21 “Alk” und WSP 22 “Spree”. Daneben gibt es Streckenboote und Streifenboote.

Neben Schiffen gibt es auch einige Fahrzeuge, wie einen Mercedes Sprinter 516 CDI 4×4 Allrad Transporter. Dieser wird auch bei der Eis- und Wasserrettung eingesetzt. Er verfügt zu diesem Zweck über ein Schlauchboot, Rettungsmaterial, eine verstärkte Trittstufe und Rückfahrkamera.

silber-blauer Mercedes Transporter mit großen Reifen
Allrad Sprinter

Achtung, auch die BPA’en verfügen über Schiffe: Die Technischen Einsatzeinheiten haben kleine Motor- und Schlauchboote.

kleines Motorboot mit 5 Cops drauf. es ist silber-blau, hat des Schriftzug "Polizei 2. BPA 2
Ein Einsatzboot der 2. BPA.

Landeskriminalamt

Das Landeskriminalamt verfügt über eigene Fahrzeuge, viele davon zivil. So gibt es allein beim LKA 6 rund 200 Fahrzeuge. Insbesondere die MEKs haben verschiedene – austauschbare – Fahrzeuge für Observationen. Daneben gibt es nicht wenige Logistikfahrzeuge, z.B. von der Kriminaltechnik für Beweis- und Spurensicherung. Diese nutzen die gängigen Mercedes Sprinter Modelle.

vor einem silber-blauen Transporter steht ein Cop im Einsatzanzug und 2 Personen in weißem Anzug der Spurensicherung
Transporter der Kriminaltechnik mit kaputter Scheibe, rechts daneben ziviler grauer Van der Mordkommission mit Kennzeichen B-RZ-4139 (2021)


Zivikarren

Zwar handelt es sich nicht selten um Kleinbus- und Kombimodelle (die OGJ der Dir 5 nutzt z.B. einen VW T5) verschiedener Hersteller, Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel. Es existiert kaum ein Auto-Fabrikat, welches bisher noch nicht im Fundus der Bullen zu sehen war. Die Zivil-Fahrzeuge verfügen weder über das für Polizeifahrzeuge übliche Behördenkennzeichen (B : Nummer), noch andere besondere Markierungen oder Ausstattungsmerkmale, die sie als Polizeifahrzeug ausweisen. So gibt es z.B. Fahrzeuge mit und ohne Funkantenne. Verdunkelte Scheiben im Heckbereich sind zwar relativ verbreitet, jedoch auch nur ein Indiz, da nicht alle Zivikarren, dafür aber verhältnismäßig viele normale Kfz auf Berlins Straßen über ein solches Feature verfügen. Ebenso verhält es sich mit Navigationsgeräten.

Zivikarrenliste

Zentraler Objektschutz

Die PKW, die als Objektschutzstreifen verwendet werden, unterscheiden sich von den zivilen Serienmodellen nur durch den Einbau von Funk und Blaulichtanlage. Sie besitzen keinerlei besondere Schutzsysteme und sind in der Regel nur von einem*einer Polizeiangestellten besetzt.

Es handelt sich vielfach um Modelle des Opel Zafira Tourer und des Opel Corsa (E). Des weiteren sind auch noch vereinzelt ältere Wannen aus den 90ern (z.B. Mercedes 611D) bei größeren Objekten wie wichtigen Botschaften stationär im Einsatz (s.o., Britische Botschaft).

weiß-blauer Opel Viertürer
Opel Corsa E

Gefangenenwesen

Die Fahrzeuge des Transportwesens Gefangenenkraftwagen (GefKw) genannt:

Im Einsatz als kleiner GefKW ist der Renault Trafic 150 dCi, aufgerüstet durch Bendich Sonderfahrzeugbau Berlin.

silber-blauer Renault-Transporter
Renault Trafic 150 dC

Das neue Modell für den Gefangenentransport ist seit 2019 der Mercedes Sprinter 416 CDI. Im von Bendich ausgebauten Inneren befinden sich mehrere Zellen. Das Fahrzeug verfügt auch über Umfeldbeleuchtung und Videoüberwachung. Daneben gibt es noch ältere Modelle des Mercedes Sprinter 416 CDI von 2015 im Einsatz, aufgerüstet von Karosseriewerk Ostermann. Ab 2021 soll es den Sprinter auch in weißer Grundfarbe geben.

Des weiteren nutzt auch das Gefangenenwesen den DAF LF45 GefKW (s.o.), wovon die Berliner Polizei zwei Modelle hat. Sie sind täglich im Einsatz. In den DAF-LKW gibt es fünf Zellen mit Platz für 10 Gefangene: Hinten im Heckbereich eine große für bis zu 4 Gefangene, davor beidseitig vom Gang abgehend noch vier weitere Zellen für 1-2 Gefangene. Vorne im Kofferaufbau gibt es einen Bereich für Begleit- und Wachpersonal mit Polsterung und in Fahrtrichtung ausgerichtet. Dieser Bereich ist aufgrund von Fenstern und einer Dachluke sehr hell. Außerdem gibt es einen kleinen Arbeitsplatz, eine Steuerungseinheit für Videoüberwachung, die Beleuchtung und Kommunikationsanlage. Die Aufrüstung erfolgte durch WAS. Der Kofferaufbau besteht weitgehend aus Stahl, Aluminium, verstärktem Glas sowie speziellen, hochfesten Kunststoffen. Es gibt beim älteren Modell außem am Heck zwei abschließbare Flügeltüren zum Gepäckabteil auf drei Etagen mit ca. 1 Meter Tiefe für Taschen und Koffer der Gefangenen.

grßer weißer LKW mit blauem Streifen und POlizei-Schriftzug
DAF LF45 GefKW

Polizeiärztlicher Dienst

Die Fahrzeuge des Polizeiärztlichen Dienstes (PÄD) tragen Farben und Markierungen, wie sie auch bei zivilen Rettungsdiensten üblich sind. Von daher lassen sie sich nur auf den zweiten Blick als Polizeifahrzeuge identifizieren. Wichtigstes Merkmal sind die kleinen Wappen der Berliner Polizei, die an den Vordertüren angebracht sind. Im Unterschied zu zivilen Rettungskräften haben die Fahrzeuge rund um Kasi-Verglasung und Schränke, die von Innen sowie von Außen zu öffnen sind, da dort die Körperschutzausrüstung der Polizeisanis lagert.

Im Einsatz ist beispielsweise ein ausgebauter (Ambulanzmobile Schönebeck, Modell Ambuliner) Mercedes Sprinter 311 CDI SanKW (Sanitätskraftwagen).

Reiterstaffel

Der Fuhrpark der Reiterstaffel in Stahnsdorf ist bei der Bundespolizei angesiedelt. Es gibt unter anderem mehrere geländegängige Funkstreifenwagen, die als Zugfahrzeuge für Pferdeanhänger genutzt werden. Sie sind Land Rover Discovery aufgerüstet durch BuT Solutions.

Bundespolizei

Die Bundespolizei verfügt über viele verschiedene Fortbewegungsmittel (Kräder, PKW, geländegängige PKW, Kleinbusse, LKW, Omnibusse, Sonderwagen, Anhänger). An dieser Stelle folgt eine Übersicht über jene, die im Berliner Raum oder anlässlich von politischen Aktionen (z.B. G20) anzutreffen sind. Die Kennzeichnung richtet sich nicht nach Hundertschaften, sondern nach Fahrzeugtyp (25-29 z.B. Kleinbusse).

VW T5: Streifen und HGruKw

VW T5 werden als Streifen und Halbgruppenwagen mit 2- bis 8-köpfiger Besatzung verwendet. Es gibt sie im Polizei-Corporate Design und als zivile schwarze Fahrzeuge.

blau-weißer VW-Transporter mit Polizeischriftzug und Blaulicht
Bundesbullenauto VW T5

MB Sprinter 316 CDi: HGruKw der BFE+ und leBeDoKw

Ebenfalls in ziviler Ausführung gibt es Mercedes Sprinter 316 CDi Halbgruppenkraftwägen der BFE+ der Bundespolizei. Die Fahrzeuge verfügen über eine Dachklimaanlage, Polycarbonatverglasung, Durchstichschutz, Schiebetüren auf beiden Seiten und einen Regaleinbau im Heck. Sie sind immer wieder im Umfeld von Demonstrationen anzutreffen, bei denen die BFE+-Einheiten Berlin besuchen.

Die zivilen MB Sprinter 316 CDI werden von der Bundespolizei auch als leichter Beweissicherungs- und Dokumentationskraftwagen (le BeDoKw) benutzt. Die Innenausstattung beinhaltet dann insbesondere Videobearbeitungsmöglichkeiten mit direkter Übertragungs- und Auswertemöglichkeit.

mehrere schwarze Mercedes Transporter mit Blaulicht und Polizei-Schriftzug am Straßenrand
zivile MB Sprinter 316 CD der BPol

Mercedes Vito: Streifendienst

Mercedes Vito werden hauptsächlich mit 2 Polizist*innen besetzt im Streifendienst eingesetzt.

Ford Transit: HGruKw

Der Ford Transit ist in Transport-Ausführung (8 Polizist*innen) bei den BPol-Hundertschaften als Halbgruppenkraftwagen nur noch selten im Einsatz. Er hat Schiebetüren, Durchstichschutz, eine Regal für Ausrüstung im Hek und eine Verglasung aus Polycarbonat.

Weitere Fahrzeuge

Des weiteren verfügt die Bundespolizei über Wasserwerfer, wobei die in Blumberg stationierten WaWe BLU1 und BLU2 auch in Berlin zum Einsatz kommen. Siehe zudem bei den Hubschraubern. Außerdem gibt es verschiedene geländegängige Kraftwägen und der SW4 Räumpanzer der Technischen Einheiten der BPol kommt in Berlin teilweise zum Einsatz.

Auch eine Zugmaschine mit Ladekran der BPol Blumberg war schon in Berlin im Einsatz. Dieses Fahrzeug kann vielseitig eingesetzt werden und hat vorne eine Schaufel zum Räumen von Barrikaden und einem Räumschild am Heck. Außerdem hat es eine Kranwinde mit Fernbedienung.

Dieses Fahrzeug (Modell 2150) der Bundespolizei war bei der “Brandschutzbegehung” in der Rigaer Str. 94 im Frühjahr 2021 im Einsatz.

Sanitätsfahrzeuge

Auch die Bundespolizei verfügt über Sanitätsfahrzeuge, z.B. RTW auf Basis des Mercedes Benz Sprinter 316 CDI.

Sani-Fahrzeug von Mercedes in weiß mit orangenen und blauen Streifen und Polizei-Schriftzug
Mercedes Benz Sprinter 316 CDI

Ordnungsämter

Die Ordnungsämter benutzen eine breite Palette an – aber insgesamt wenige – Kfz: Von geleasten Kleinwagen bis hin zu Kleinbussen. Die meisten Fahrzeuge sind mit einer blauen „Bauchbinde“ und dem Schriftzug „Ordnungsamt“ gekennzeichnet. Farbgebungen sind jedoch nicht berlinweit einheitlich und variieren von Standort zu Standort. Zudem sind die Kennzeichen nach dem Schema “B OA 123”. Es gibt insbesondere den Renault Trafic, Ford Transit, VW T6 sowie Opel Corsa. Neuerdings beschaffen einige Bezirke Elektrofahrzeuge, Fahrzeuge, E-Lastenräder und Pedelecs. Die Fahrzeuge verfügen über keine nennenswerte Sicherheitsausstattung.

silberner Mercedes-Transporter mit blauen Streifen und Ordnungsamt-Schriftzug
VW T6 des OA Mitte