Örtliche Direktionen

Den Kern der Organisation der Berliner Polizei bilden fünf örtliche Direktionen (Dir 1, 2, 3, 4, 5). Jede Direktion ist für einen Bereich zuständig, der mehrere Stadtbezirke umfasst. Diese geografischen Zuständigkeitsbereiche sind derart aufgeteilt, dass sie in ihrer Gesamtheit das Stadtgebiet abdecken. Dabei sind die Direktionen von der Fläche her unterschiedlich groß, haben aber eine ähnliche Struktur. Sie sind zuständig für Gefahrenabwehr, Kriminalitätsbekämpfung, Verkehrssicherheit und Prävention.

Jede der örtlichen Polizeidirektionen ist ähnlich gegliedert.

Aufbau

  • Direktionsstab
  • Referat Kriminalpolizei
  • Abschnitte
  • Brennpunkt- und Präsenzeinheit (nur Dir 5)
Der Aufbau der örtlichen Direktionen.
Visualisierung der fünf örtlichen Direktionen.

Adressen örtliche Direktionen

  • Direktion 1 Nord, Pankstr. 29, 13357 Berlin
  • Direktion 2 West, Charlottenburger Chaussee 67, 13597 Berlin
  • Direktion 3 Ost, Poelchaustr. 1, 12681 Berlin
  • Direktion 4 Süd, Eiswaldtstraße 18, 12249 Berlin
  • Direktion 5 City, Friesenstr. 16, 10965 Berlin

Direktionsstab

Es gibt einen Direktionsstab, der sich unterteilt in:

  • St FüU Führungsunterstützung
  • St 1 Einsatz, Lagedienst
  • St 2 Führungs- und Einsatzmittel
  • St 3 Personal
  • St 4 Öffentlichkeitsarbeit, Prävention
  • St 5 Haushalt (BfdH Beauftragte:r für den Haushalt), Verwaltung
  • St IFSV Informationssicherheitsverantwortung

Referat Kriminalitätsbekämpfung

Das Referat Kriminalitätsbekämpfung (Referat K) ist zuständig für die Aufgaben der Kriminalpolizei und besteht aus:

  • Führungsgruppe
  • Arbeitsgebiet Interkulturelle Aufgaben AGIA (nur in Dir 1, 2, 3, 4 also nicht in der Dir 5 City),
  • Verkehrsdienste
  • Kriminalpolizeiliche Inspektionen K1, K2, K3.
  • Und in Direktion 5 auch K4 und K5, wobei K4 (“brennpunktorientierte Kriminalitätsbekämpfung”, zuletzt im James-Simon-Park angeganen worden) und K5 (“anlassunabhängiger Kontakt zu Vereinen, Verbänden und Religionsgemeinschaften, die von oder für Migranten betrieben werden”) spezielle Aufgaben erfüllen.

Die Aufgaben der ersten drei kriminalpolizeilichen Inspektionen sind grundsätzlich zweigeteilt: Einerseits in einen (Kriminal-)Dauerdienst oder auch Sofortdienst, andererseits in kriminalpolizeiliche Sachbearbeitung, d.h. Ermittlung in Fällen verschiedener Delikte, welche dann an die Staatsanwaltschaft gegeben werden. Die kriminalpolizeiliche Sofortbearbeitung ist rund um die Uhr erreichbar – nachts warten die rund 15 Polizist*innen oft lang im Aufenthaltsraum auf Einsätze. Die kriminalpolizeiliche Sachbearbeitung, welche nach der Sofortbearbeitung dann die Ermittlungsvorgänge übernimmt, soll diese vervollständigen und am Ende aufklären. Hierbei steht ein weites Spektrum an Mitteln zur Verfügung. Die KriPo-Beamt*innen sind grundsätzlich zivil gekleidet und auch in zivilen Fahrzeugen unterwegs. Meist bestehen die Zweierteams aus einem Mann und einer Frau.

Des weiteren sind die Inspektionen nach Zuständigkeiten für gewisse Deliktsgruppen weiter aufgeteilt.

Beim Referat K1, der Sofortbearbeitung, sind weitere Direktionszivis angesiedelt, in der Fachsprache Dir MEK FAO genannt: Mobiles Einsatzkommando Fahndung/Aufklärung/Observation (mehr Infos hierzu gibt es beim Text zum LKA 62 und im Infokasten).

K2 umfasst beispielsweise Operative Gruppen zu Wohnungseinbrüchen bei Tage (OGW), Eigentumsdelikte und KfZ-/Verkehrsstraftaten. Dort gibt es den sog. Verkehrsermittlungsdienst (VED). Dieser nimmt die Verkehrsunfälle und -straftaten auf und bearbeitet sie.

K3 ist grundsätzlich zuständig für Delikte am Menschen, Gewalt- und Jugenddelikte. Hier ist sind die Operativen Gruppen Jugendgewalt (OGJ) angegliedert.

Das sog. Arbeitsgebiet Interkulturelle Aufgaben (AGIA) kommt zwar harmlos daher, ist aber stark an Abschiebungen beteiligt. Rund 60 Polizist*innen arbeiten über die verschiedenen Direktionen verteilt der Ausländerbehörde zu.

Einheit: Fahndung Aufklärung Observation

Dir 1-5 K1 MEK FAO

Die Teams der “Dir MEK FAO” machen fast komplett das Gleiche wie das LKA 62 und haben z.B. auch Codiernummmern. Im Gegensatz zum LKA 62 stehen sie aber hauptsächlich den Kriminalpolizeien der Direktion z.B. “Dir 5 K 1” zur Verfügung. Sie können aber auch bei Ermittlungen der LKA Abteilungen unterstützen und arbeiten teils eng mit den Abschnittskommissariaten zusammen. Beim Dir K1 nehmen sie die anfallenden „Operativaufgaben“ wahr, sprich den Außendienst der Kripo (“Direktionszivis”). Grundsätzlich orientiert sich ihr Tätigkeitsfeld an den aktuellen Fällen der Kriminalpolizeireferaten, wobei es meist um gezielte Fahndungen und Observationen sowie Festnahmen auf frischer Tat geht. Das reicht über die Vollstreckung von Durchsuchungsbeschlüssen und Haftbefehlen, bis hin zu Observationen und Razzien z.B. an Schwerpunkten des Drogenhandels. Einsätze gegen die Drogenszene (BTM) machen knapp die Hälfte der FAO-Tätigkeit aus. Oft hängen die Direktionszivis an besonderen “kriminalitätsbelasteten Orten” herum oder werden zur Absuche des Umfelds von Aktionen dazu gerufen. Außerdem werden die FAO auch bei Demonstrationen und anderen Großveranstaltungen eingesetzt, wo sie „verdeckte Aufklärung“ betreiben. Zwar wird der Zugriff in erster Linie anderen Einheiten überlassen, so bewahren die FAO ihre Tarnung, in Notfällen (z.B. keine Festnahmeeinheit verfügbar), führen sie allerdings auch eigenständig Festnahmen durch.

Operative Gruppe Jugendgewalt (OGJ)

Dir 1-5 K3 OGJ – [6-8 Polizist*innen pro Direktion]

Seit 1991 gibt es in jeder der heute fünf örtlichen Polizeidirektionen eine „OGJ“. Organisatorisch dem jeweiligen Kriminalpolizeireferat (Referat K3) unterstellt, befassen sie sich mit Menschen zwischen 8 und 21 Jahren, die als Rückfall- bzw. Mehrfachtäter*innen (“Intensivtäter*innen”) gelten und Taten mindestens zu zweit begehen oder bei denen eine Gruppe als Machtinstrument eingesetzt wird. Anders als die normale Kriminalpolizei arbeitet die OGJ dabei nicht bloß diesen Personen anhängliche Ermittlungsverfahren ab, sie betreibt auch „operative Aufklärung“  als Kontakt- und Kommunikationsstreifen in deren persönlichen Umfeld und Gruppennetzwerken. Die OGJs treffen sich zu Dienstbeginn, um im Teambriefing die neusten Vorkomnisse in ihrem Bereich zu besprechen, aber auch um neue Erkenntnisse über Personen, auf die sie es speziell abgesehen haben, auszutauschen. Im Anschluss streifen verschiedene zivile Teams durch die Kieze immer bereit, die “üblichen Verdächtigen” zu kontrollieren und zu schikanieren. Dabei kennen sie viele Treffpunkte verschiedener Jugendgruppen und sind oft gut im Bilde über die Strukturen auf der Straße. Sie fahren dabei gezielt Orte an oder hören über den Polizeifunk mit und treten proaktiv ans Werk. Die OGJ wird dabei repressiv und präventiv tätig. Sie observiert Jugendclubs und andere Treffpunkte, wobei sie meistens offen(siv) auftreten, in der Hoffnung, dadurch eine Abschreckungswirkung zu erzielen. Auch Hausbesuche und Einschüchterungen durch gezieltes Ansprechen („Gefährderansprachen“) sowie Schulveranstaltungen, gehören zum Repertoire. Im Polizeisprech handelt es sich bei diesen alltäglichen Maßnahmen um: „Präventive und repressive Kontakt- und Kommunikationsstreifen“ In einigen Vierteln hat sich die OGJ mit zum Teil brachialer Brutalität und harter Konsequenz einen zweifelhaften Ruf verschafft, zumal ihre Gegner:innen oft nicht einmal volljährig sind. Da es im Bereich „straffälliger“ Jugendlicher zum Teil auch Überschneidungen in andere Phänomenbereiche gibt, arbeitet die OGJ entsprechend eng mit anderen „täterorientierten“ Sondereinheiten zusammen, insbesondere auch mit dem LKA Prävention und den Präventionsstellen der Abschnitte. Am 1. Mai sind sie z.B. zusammen mit PMS-Bullen auf Zivistreife.

Einatzbesprechung der Einheit Operativen Gruppe Jugendgewalt (OGJ) der Direktion 5 (City – Friedrichshain, Kreuzberg, Neukölln, Mitte) in der Wache an der Friesenstraße. Foto: B.Z.

Einzelheiten Direktionen

Leiterin der Direktion 1 (Nord) ist Jutta Porzucek (sie war zuvor Leiterin der Staatsschutzabteilung beim LKA 5). Ihr Vorgänger war Bernhard Kufka. In der Spitze sind 32 Funkwägen gleichzeitig im Einsatz plus weitere Streifen und der Kontaktbereichsdienst.

Leiter der Direktion 2 (West) ist Thomas Goldack (zuvor Stefan Weis).  Die Dir 2 hat über 2.000 Mitarbeiter:innen und eine mobile Wache am Breitscheidplatz.

Leiter der Direktion 3 (Ost) ist Michael Lengwenings. Es gibt 1.700 Mitarbeiter*innen in 6 Abschnitten.

Leiter der Direktion 4 (Süd) ist neuerdings Markus van Stegen (zuvor Detlef Brenner), insgesamt gibt es run 1.900 Polizist*innen auf 810.000 Einwohner*innen.

Leiter der Direktion 5 (City) ist Jörg Wuttig. Die Dir 5 hebt sich von den anderen Direktionen in verschiedenen Punkten ab. Dazu gehört zum einen, dass das Referat Kriminalitätsbekämpfung über weitere Inspektionen verfügt.

Brennpunkt- und Präsenzeinheit BPE

Bei der Dir 5 (City) gibt es mit der Inspektion 4 (Dir 5 K 4) eine so genannte “Brennpunkt- und Präsenzeinheit” (BPE), welche im Rahmen der Polizeireform 2019 neu gegründet wurde. Die Aufgabe der BPE ist vor allem, die Arbeit an den sog. kriminalitätsbelasteten Orten der City-Direktion. Die BPE besteht aus einem Rauschgiftdezernat sowie drei operativen Dezernaten mit 4 Dienstgruppen und ca. 125 Polizist:innen, wobei meist an Donnerstag- und Freitagabenden und den Wochenenden bis zu drei, selten sogar vier Dienstgruppen im Einsatz sind, zu anderen Zeiten jedoch weniger.

Schwerpunkte der BPE sind:

  • die Warschauer Brücke mit RAW-Gelände (Abschnitt 51)
  • der Görlitzer Park (Abschnitt 53)
  • das Kottbusser Tor (Abschnitt 53)
  • der Hermannplatz (Abschnitt 54)
  • die Hermannstraße (Abschnitt 55)
  • der Alexanderplatz (Abschnitt 57).

Auch ist die Einheit seit Gründung saisonal schwankend stark in der Rigaer Straße vertreten und führt besonders zu Abendzeiten Personenkontrollen durch. Die BPE besteht komplett aus Beamt:innen, die sich dafür freiwillig gemeldet haben. Sie kommen aus den Abschnitten, Hundertschaften und sogar vom Verkehrsdienst. Hierfür wurde intern ordentlich beworben und verschiedenste Vergünstigungen wurden (beispielsweise eine faktische Beförderung, Versetzung zur Wunschdienststelle nach 3 Jahren, vier Dienstantritte pro Woche etc.) in Aussicht gestellt. Dabei soll diese Präsenz die Abschnittsarbeit unterstützen und Straftaten verhindern oder verfolgen und das “Sicherheitsgefühl und die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner […] steigern.” Faktisch hängen dort bewaffnete und uniformierte Beamt*innen den ganzen Tag entweder am Handy rum oder drangsalieren die Anwohner:innen, sowie nicht-weiße Passant*innen. Aus verschiedenen Richtungen regt sich daher Widerstand gegen die Kriminalisierung der Orte und Personen.

Adresse BPE: Alt-Moabit 5, 10557 Berlin

Leiter der BPE ist POR Detlef Astrath, der zuvor bei Dir 5 Stab Führungsunterstützung tätig war.

Abschnitte

Die Abschnitte sind die örtlichen Untergliederungen der Direktionen und durchziehen als Wachen die Stadt. Bei allen Abschnitten finden sich Tetra Funkmasten für den Behördenfunk. Ersichtlich (erste Zahl der Abschnittsnummerierung) benennen sich die Abschnitte nach den Direktionen, zu denen sie gehören. Es gibt pro Direktion 6 bis 8 Abschnitte. Insgesamt gibt es 37 Abschnitte. Sie gliedern sich in:

  • Führungsdienst
  • Dienstgruppen (immer 4-5)
  • Abschnittskommissariat
  • Streifendienst Kriminalitätsbekämpfung (StrD K)
  • sowie die Brennpunkt- und Präsenzeinheit (nur in Dir 5 (City)

Die Abschnitte sind rund um die Uhr mit sogenannten Dienstgruppen besetzt, die die einzelnen Aufgaben des Abschnitts wahrnehmen. Insgesamt schwanken die Zahlen von Polizist*innen pro Abschnitt rund um 200. Pro Abschnitt gibt es in der Regel 4 Dienstgruppen, insgesamt gibt es in der LPD 152 Dienstgruppen. Die Abschnitte mit 5 Dienstgruppen sind 24, 34, 51, 53.

Die Abschnitte gliedern sich weiter auf in Polizeibereiche, wobei von der vierstelligen Zahl jeweils die Abschnittsnummer namensgebend ist.

Die Abschnitte 31, 32, 51, 52, 53, 54 und 55 sind im Rahmen der Polizeireform zu einer Direktion fusioniert. Die Abschnitte 35 und 36 wurden an die Direktion 1, die Abschnitte 33 und 34 an die Direktion 2 und der Abschnitt 56 an die Direktion 4 angebunden.  

Abschnitte im Berliner Stadtgebiet

Aufgabenbereiche

Die Kernaufgaben der Abschnitte umfassen den Funkwageneinsatzdienst, die Betreuung von Veranstaltungen und “interkulturellen” Aufgaben, Kontaktbereichsdienst und die kriminalpolizeiliche Sachbearbeitung für bestimmte Delikte. Die Abschnitte sind rund um die Uhr besetzt. Es gibt unterschiedliche Schichtmodelle (8-Stunden-Dienste, 12-Stunden-Dienste) und verschiedene Start- und Endzeiten.

Streifendienst

Durch den Streifendienst wird das Abschnittsgebiet meist von 2 Polizist*innen gemeinsam bestreift, das heißt abgefahren oder abgelaufen. Dies geschieht in Funkstreifenwagen oder auch in Zivilfahrzeugen sowie zu Fuß. Sie steigern die “polizeiliche Präsenz” auf der Straße, was zum einen das Entdeckungsrisiko von Verstößen gegen die “Sicherheit und Ordnung” erhöht und zum anderen dazu führt, dass die Polizei im Falle einer Alarmierung unter Umständen schneller vor Ort eintrifft, als wenn sich sich von der Wache aus auf den Weg machen müsste. Das Personal für den Streifendiest wird von den Abschnittsleitungen festgelegt, meist gibt es auch eine bis zwei Führungsstellen.

Zivile Streifen

In Berlin, aber auch in so gut wie allen anderen Bundesländern, treten immer wieder Polizeibeamt*innen in zivil auf, die alltäglicher Polizeiarbeit auf der Straße nachgehen. Jedem Abschnitt bzw. jeder Direktion in Berlin sind zivile Kräfte zugeordnet (so beispielsweise im Streifendienst Kriminalitätsbekämpfung (StrD K) der Abschnitte). Die zivilen Kräfte bestreifen ähnlich wie ihre uniformierten Kolleg*innen ihre entsprechenden Bereiche auf der Suche nach Verbrechen. Vor allem in Bereichen in denen Kriminalität vermutet wird, werden häufig zivile Kräfte eingesetzt. Beispielsweise in Gebieten, die öfter von Brandstiftungen betroffen sind, wo vielleicht sogar ein*e Serienbrandstifter*in vermutet wird, kann von Zivibullen in zivilen Fahrzeugen bestreift werden, in der Hoffnung Hinweise auf Täter*innen zu finden. Aber auch in Gebieten mit viel Wohnungseinbrüchen parken des öfteren Zivikarren und beobachten die Nachbarschaft. Verhalten sich Personen verdächtig, können diese verfolgt und aus der Deckung heraus beobachtet werden. Erhärtet sich der Verdacht, erfolgt der Zugriff.

Teilweise werden zivil gekleidete Cops aber auch im Verbund mit Gruppenstreifen eingesetzt. Dies wurde u.a. in alltäglichen Situationen z.B. im ÖPNV oder sog. kriminalitätsbelasteten Orten beobachtet. Die Interaktion zwischen uniformierten und nicht-uniformierten Beamt*innen wirkte in diesem Fall nicht, als wären unterschiedliche Einheiten oder spezialisierte Dienststellen am Werk – im Gegenteil – die Anreise erfolgte im gleichen GruKw. In einem Fall wurden die Zivilen abgesetzt und gingen in den U-Bahnhof, während der uniformierte Rest der Gruppe im wartenden Fahrzeug verblieb.

Die typischen Zivibullen sind an ihrem vor allem stark männlich-prolligen Auftreten durchaus erkennbar. Vermehrt werden aber auch Cops eingesetzt, die ins Straßenbild passen oder sich unauffälliger verhalten als die herkömmlichen Berliner Bullen. Zu ihrem Vorgehen im Einsatz Einsatzkonzept “Plötzlich Ärger”.

Zivil eingesetzte Beamt*innen sind nicht nur auf der Straße aktiv, sondern beteiligen sich auch an der Ermittlungsarbeit. Nicht zuletzt hierdurch entwickeln vor allem zivil eingesetzte Bullen einen Bezug zu Personenkreisen in “ihrem Kiez”. Das heißt, sie beschäftigen sich auch mit konkreten Personen, die in ihrem Zuständigkeitsbereich des Öfteren auffallen. Diese werden dann häufiger zufälligen Personenkontrollen unterzogen.

Funkwageneinsatzdienst

Der Funkwageneinsatzdienst ist ein Kontingent an motorisierten Fahrzeugen plus Personal, welches in der Regel auf der Wache verbleibt und nur ausrückt, sobald es zu einem Einsatz oder zur Unterstützung gerufen wird.

Kontaktbereichsdienst

Der oder die Kontaktbereichsbeamte soll die “Bürgernähe” herstellen und schiebt zum einen Dienst auf der Wache, zum anderen läuft er*sie zu Fuß durch das Abschnittsgebiet. Durch die Ansprechbarkeit wird darauf gehofft, von spitzelnden Aktivbürger*innen über Auffälligkeiten unterrichtet zu werden. Für Kontaktbereichspflege läuft derzeit das Modellprojekt KOP 100.

Vorgangsbearbeitung

Zudem besteht die Arbeit der Polizist*innen daraus, Anzeigen aufzunehmen, sowie zu bearbeiten und auch die weiteren Einsätze und Verfahren zu bearbeiten, die am Abschnitt anfallen.

Des weiteren gibt es seit Juni 2018 fünf mobile Wachen der Polizei, wobei die genauen Orte tagesabhängig und bedarfsgerecht festgelegt werden.

Alarmhundertschaft (AHu)

Bei den Abschnitten gibt es weiterhin sog. Alarmhundertschaften, die bei AHU-Anforderungen aufgestellt werden. Das sind besondere Lagen, bei denen das Potential der regulären BPA-Hundertschaften nicht ausreicht (z.B. am 1. Mai). Die AHus werden vorübergehend aus dem Personalpool der Abschnitte der jeweiligen Direktion gebildet. Hierzu verfügen sie dann über spezielle Fahrzeuge und sonstige Ausrüstung. Ein Großteil dieser AHu-Einsätze werden nicht über die Dir E/V oder Direktionen, sondern über die Führungsgruppen der Abschnitte selbst geführt. Die meisten Einsätze erfolgen am Wochenende.

Alle Standorte der Abschnitte

Direktion 1 (Nord)

Reinickendorf, Pankow, Gesundbrunnen und Wedding

  • Polizeiabschnitt 11, Berliner Str. 35, 13507 Berlin
    • Heiligensee, Konradshöhe, Tegel, Borsigwalde und westlicher Teil des OT Reinickendorf
  • Polizeiabschnitt 12, Am Nordgraben 6-8, 13437 Berlin
    • östlicher Teil des OT Reinickendorf, Wittenau, Frohnau, Hermsdorf, Waidmannslust, Lübars, Märkisches Viertel
  • Polizeiabschnitt 13, Handlichstr. 37, 13187 Berlin
    • Französisch Buchholz, Blankenfelde, Rosenthal, Wilhelmsruh, Niederschönhausen, OT Pankow
  • Polizeiabschnitt 14, Berliner Allee 210, 13088 Berlin
    • Buch, Karow, Blankenburg, Heinersdorf, Stadtrandsiedlung, Malchow, Weißensee
  • Polizeiabschnitt 15, Eberswalder Str. 6-9, 10437 Berlin
    • Prenzlauer Berg westlicher Teil
  • Polizeiabschnitt 16, Storkower Str. 101, 10407 Berlin
    • Prenzlauer Berg östlicher Teil
  • Polizeiabschnitt 17, Oudenrader Str. 16, 13347 Berlin
    • Wedding
  • Polizeiabschnitt 18, Pankstr. 29, 13357 Berlin
    • Gesundbrunnen

Direktion 2 (West)

Spandau, Charlottenburg-WIlmersdorf, Teile von Mitte

  • Polizeiabschnitt 21, Moritzstraße 10, 13597 Berlin
    • Falkenhagener Feld, Hakenfelde, Spandauer Neustadt, Spandau Mitte mit Altstadt, Ruhleben
  • Polizeiabschnitt 22, Charlottenburger Chaussee 75, 13597 Berlin
    • Eichkamp, Halensee, Messegelände, Jungfernheide
  • Polizeiabschnitt 23, Schmidt-Knobelsdorf-Straße 27, 13581 Berlin
    • Kladow, Gatow, Staaken, Wilhemstadt
  • Polizeiabschnitt 24, Kaiserdamm 1, 14057 Berlin
    • Charlottenburg Nord, Umgebung der Wilmersdorfer Straße, Charlottenburg Ost
  • Polizeiabschnitt 25, Bismarckstraße 111, 10625 Berlin
    • Charlottenburg, City-West, Umgebung des Hardenberg- und Breitscheidplatzes
  • Polizeiabschnitt 26, Rudolstädter Str. 81, 10713 Berlin
    • Wilmersdorf, Charlottenburg-Süd, Schmargendorf, Grunewald
  • Polizeiabschnitt 27, Perleberger Straße 61a, 10559 Berlin
    • Tiergarten, Moabit
  • Polizeiabschnitt 28, Alt-Moabit 145 10557 Berlin
    • Tiergarten

Direktion 3 (Ost) (Neu!)

Lichtenberg, Mahrzahn-Hellersdorf, Treptop-Köpenick

  • Polizeiabschnitt 31, Pablo-Picasso-Str. 2/4, 13057 Berlin
    • Hohenschönhausen
  • Polizeiabschnitt 32, Cecilienstr. 92, 12683 Berlin
    • Marzahn, Biesdorf
  • Polizeiabschnitt 33, Heinrich-Grüber-Str. 35, 12621 Berlin
    • Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf
  • Polizeiabschnitt 34, Nöldnerstr. 35, 10317 Berlin
    • OT Lichtenberg
  • Polizeiabschnitt 35, Segelfliegerdamm 42, 12487 Berlin
    • Treptow
  • Polizeiabschnitt 36, Karlstr. 8, 12557 Berlin
    • Köpenick

Direktion 4 (Süd)

Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg, Süd-Neukölln

  • Polizeiabschnitt 41, Gothaer Str. 19, 10823 Berlin
    • Schöneberg Nord
  • Polizeiabschnitt 42, Hauptstr. 45, 10827 Berlin
    • Schöneberg Süd, Friedenau
  • Polizeiabschnitt 43, Alemannenstr. 10, 14129 Berlin
    • Nikolassee, Schlachtensee, Wannsee, westlicher Teil von Zehlendorf, Dahlem-West
  • Polizeiabschnitt 44, Götzstr. 6, 12099 Berlin
    • Tempelhof, Schöneberg Ost, Nord-Mariendorf
  • Polizeiabschnitt 45, Augustplatz 7, 12203 Berlin
    • Steglitz, Lichterfelde Nord, Dahlem Ost
  • Polizeiabschnitt 46, Gallwitzallee 87, 12249 Berlin
    • Lankwitz, Lichterfelde, Zehlendorf-Ost
  • Polizeiabschnitt 47, Lichtenrader Damm 211, 12305 Berlin
    • Marienfelde, Lichtenrade, Mariendorf Süd
  • Polizeiabschnitt 48, Zwickauer Damm 58, 12353 Berlin
    • Britz, Buckow, Rudow, Gropiusstadt (seit November 2019 Teil der Dir 4)

Direktion 5 (City) (Neu!)

Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln, Mitte

  • Polizeiabschnitt 51, Wedekindstr. 10, 10243 Berlin
    • OT Friedrichshain
  • Polizeiabschnitt 52, Friesenstr. 16, 10965 Berlin
    • Kreuzberg Süd
  • Polizeiabschnitt 53, Friedrichstr. 219, 10969 Berlin
    • Kreuzberg Nord
  • Polizeiabschnitt 54, Sonnenallee 107, 12045 Berlin
    • OT Neukölln Nord-Ost
  • Polizeiabschnitt 55, Rollbergstr. 9, 12053 Berlin
    • OT Neukölln Nord-West
  • Polizeiabschnitt 56, Brunnenstr. 175, 10119 Berlin
    • OT Mitte, nördlicher Teil
  • Polizeiabschnitt 57, Keibelstr. 35, 10178 Berlin
    • OT Mitte, südlicher Teil, City-Ost